Wir haben in diesem Jahr in Fürstenberg bei einer netten italienischen Familie Mittagspause, mit ein guter Grund,
weshalb wir westlich um Berlin herum fahren werden.
Um die Fähre über die Havel bei Ketzin zu meiden, fahren wir dieses Jahr vom Fläming aus über Brandenburg. Es werden am Ende warscheinlich nur so um die 430 km, also mal eine kurze Tour ;-(
Leider haben wir bei der Planung übersehen, daß wir am Ziel noch eine etwas größere vorgelagerte Insel
(heist wohl Rügen) haben, so daß wir in diesem Jahr leider nicht mit tollem Strand,
Brandung und Pamela Anderson am Ziel rechnen können. Trotzdem oder deshalb den Schwimmreifen nicht vergessen!
Wer Lust und Zeit hat und noch paar Trainigskilometer braucht, hat zu Himmelfahrt Gelegenheit,
den ersten Teil der Strecke mit abzufahren. Wir starten am Donnerstag, dem 18.5. 23  7 Uhr bei Martin in der Rostocker Str. 40 und fahren bis Lindow auf der Strecke. Das sind ca. die ersten 250 km.
Ein Teil unserer Gruppe wird irgenwann wenden,
wer Zeit hat kann, kann auch weiter mitkommen und mit dem Zug zurück fahren.
Ich bleibe mit paar Freunden übers WE in Canow und werde nochmal  unsere Italiener in Fürstenberg besuchen.
Wer noch eine andere gute Vorbereitung sucht (ich suche nämlich noch paar Mitstreiter) kann sich für Pfingsten mal folgendes durch den Kopf gehen lassen:
Ich habe 1983 in Weißenfels einen Willi Becker kennengelernt, der dort  viele Jahre einen Fahrradladen hatte.
Dieser Mensch war war 93 Jahre und hackte grade Holz, als ich ihn kennen lernte.
Er war früher Rennfahrer und hat mir erzählt, daß er 1912 oder 1913 bei Wien – Berlin mitgefahren ist.
Das war wohl auch seine beste Zeit.
Willi Becker fuhr bei Wien -Berlin die meiste Zeit mit einem anderen Fahrer gemeinsam.
Der gesamte Gesprächsstoff er beiden war:” Bist Du katholisch? Nein.”
Das wars. Man muß nicht viel Worte machen.
Wien – Berlin wurde erstmals 1893 über ca. 580 km ausgetragen. Da gab es das Auto grade mal 7 Jahre, das Niederrad ebenfalls und den Luftreifen 5 Jahre.
Man wollte mit dieser Fernfahrt die Überlegenheit des Rades gegenüber dem Pferd demonstrieren,
denn 1892 gab es diese Tour mit Pferden, von denen wohl 30 Tiere in der Woche darauf verendet sein sollen.
Die Pferde benötigten 72 Stunden.
Im Jahr darauf brauchte der Sieger mit Rad die Hälfte der Zeit. Das war ein Schnitt von 19 km/h.
(Zur Entschuldigung: Die Straßen waren nicht nur von Pferden beschissen, auch so.
Das Material war auch etwas einfacher als heutzutage).
Von verendeten Radfahrern wurde allerdings im Interresse des Fortschritts nichts bekannt.
Aber mindestens die Hälfte hat vorher aufgehört.
Im Jahr 1908-13 wurde diese Fahrt dann noch mehrmals wiederholt.
Da war dann auch Willi Becker dabei. Dem alten Willi zu Ehren und weil ich gern Rad fahre, will ich das dieses Jahr endlich mal diese Tour machen. Wir haben ein Begleitauto dabei und werden warscheinlich nur eine Minitruppe sein. Ich habe sogar noch den Streckenplan von damals gefunden und eine Strecke gebastelt, die der alten zu ziemlich entspricht.
Es werden allerdings 605 km.